Wir befinden uns im Italien der Nachkriegszeit. Nach dem frischen Ende eines katastrophalen Krieges werden die Grundlagen für den Wirtschaftsboom der 60er Jahre geschaffen. Die maximale Motorisierung des Landes beginnt. Das Fernsehen erzählt uns von einem noch armen Land welches jedoch fest entschlossen ist auf die Moderne zu drängen. In jedem Bereich sei es moralisch, sozial oder industriell nimmt man das Aufbrausen einer Nation wahr die sich in einer vollständigen Wiedergeburt befindet. In diesen Jahren der scheinbaren Konfusion wird das Auto zum primären Element der Träume und Fantasien der Italiener. Marken die zur Legende geworden sind bekämpfen sich auf der Suche nach Bestätigung von Ideen, Intuitionen und experimentellen Techniken. Mit anderen Worten befinden wir uns inmitten eines Zeichens des genialen italienischen Erfindungsreichtums in einer der lebendigsten und proaktivsten Zeiten der jüngsten Vergangenheit. Ferrari, Lancia, Alfa Romeo, Maserati repräsentieren die absolute Exzellenz des kreativen und industriellen Geschicks. Projekte dem Anschein nach verrückt aber zukunftsfähig sind in dieser Zeit geboren worden, Meilensteine auch heute noch für technische Entscheidungen in der gesamten Welt. Die Faszination eines Autorennens wird zum Symbol der Moderne und zur Herausforderung: Die Konfrontation von Mensch, Auto und Geschwindigkeit. Die maximale Hervorhebung des Risikos wird fortgesetzt in der Spur die die Rennfahrer der Vorkriegszeit legten: Varzi, Borzacchini, Campari, Nuvolari…nur um einige der Ikonen der Automobilgeschichte zu nennen die die Messlatte immer weiter nach oben an die Grenze des Machbaren setzten. In diesem Zusammenhang wird 1954 zwischen Florenz und Siena ein Rennen gegen die Zeit organisiert. Der Pokal Florenz Siena wird von Castellotti gewonnen. Profi-Rennfahrer des besten Levels am Steuer von einem Lancia D24. Ein außergewöhnliches Fahrzeug für diese Epoche.

Verlauf: Via Cassia Firenze-Siena
Gesamtstrecke: 70Km
Siegerzeit: 32’08”1
Durschnittsgeschwindigkeit : 130kmh